Der Drive Controller SD4S von SIEB & MEYER ist für den Schaltschrankeinbau optimiert und wird z.B. in Werkzeugmaschinen oder Turboverdichtern eingesetzt. Die ersten verfügbaren Varianten des SD4S zielen auf Motoren bzw. Spindeln im Leistungsbereich von wenigen hundert Watt bis 6 Kilowatt ab. Weitere Varianten mit Leistungen bis zu 48 kW folgen.
Die aktuell kleinste Baugröße mit einer Leistung von 300 W @ 50 VAC bzw. 800 W @ 230 VAC hat eine Baubreite von nur 40 mm. Auch das mit 400 VAC versorgte Gerät mit einer Leistung von 6 kW hat eine Breite von nur 80 mm,das Gerät mit einer Leistung von 14 kW ist nur 115 mm breit.
Die SD4S-Varianten eignen sich hervorragend für Dentalfräsmaschinen, Maschinen für die Feinstbearbeitung (z.B. aus der Uhrenindustrie), Wafer-Dicing-Maschinen in der Halbleiterherstellung oder zum Betrieb von Schraubspindeln.
Regelungsseitig ermöglicht SD4S den Betrieb von geberlosen Asynchron,- Synchron- und IPM-Motoren bis zu einer Drehfeldfrequenz von 4.000 Hz (240.000 1/min), was ein Alleinstellungsmerkmal im Markt darstellt und den Nutzern neue Möglichkeiten erlaubt.
Da speziell bei Motoren bzw. Spindeln kleinerer Leistung die nötige Isolationsfestigkeit in den Motoren oft nicht erbracht werden kann, bietet SD4S eine galvanische Trennung des Thermokontaktes.
Der SD4S verfügt über parametrierbare digitale Messsystem-Schnittstellen wie Biss-C, EnDat 2.2, TTL und Hall. Ein Webserver ermöglicht es Technikern, Geräteinformationen ohne zusätzliche Parametriersoftware abzurufen. Durch die integrierte Echtzeituhr können Fehlerfälle sowie Wechselwirkungen mit externen Ereignissen bzw. Prozessen exakt analysiert werden.
Die Parametrierung erfolgt über eine Standard-Ethernet-Schnittstelle, welche die im industriellen Umfeld störanfällige USB-Schnittstelle ersetzt. Das zentrale Tool für die Parametrierung, Inbetriebnahme und Simulation der SD4x-Serie ist die Windows-Software drivemaster4.
Außerdem wurde das Tool Motor Analyzer in der drivemaster4 weiterentwickelt. Es ermöglicht aussagekräftige Simulationen des gesamten Frequenzumrichterbetriebs. So lassen sich Arbeitspunkte, Kennlinien und Ausgangsströme anzeigen und ausgeben. Die neue FFT-Analyse der simulierten Ausgangsgrößen liefert Erkenntnisse über den Gesamtoberschwingungsgehalt THD (Total Harmonic Distortion) des Motorstroms (THDi) und der Motorspannung (THDu). Dies hilft dem Anwender das Betriebsverhalten und die Motorerwärmung abzuschätzen.
Zum Produktvideo auf YouTube: https://youtu.be/jn1f8LKrZhY