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Studie

Vier Stufen der digitalen Transformation

20.02.2025

Im Rahmen der digitalen Transformation stehen viele Unternehmen vor der Frage: Wie schaffen sie es, sich vom klassischen Produkthersteller zum intelligenten Lösungsanbieter zu wandeln? Die Kurzstudie „Erfolgsfaktoren digitaler Geschäftsmodelle“ der Impuls-Stiftung des VDMA beleuchtet Handlungsoptionen.

Der Maschinen- und Anlagenbau muss sich in Zeiten von steigendem internationalen Wettbewerbsdruck wandeln – umso mehr, weil es den Unternehmen immer schwerer fällt, sich am Markt allein mit ihren Produkten zu differenzieren. Die digitale Transformation wird damit zur Schlüsselfrage für den Erfolg im Maschinen- und Anlagenbau. Welche Handlungsoptionen Unternehmen dabei haben, beleuchtet die Impuls-Stiftung des VDMA in ihrer neuen Kurzstudie „Erfolgsfaktoren digitaler Geschäftsmodelle“, die vom Institut FIR der RWTH Aachen erstellt wurde.

Die Kurzstudie zeigt, wie Unternehmen den Wandel vom klassischen Produkthersteller zum intelligenten Lösungsanbieter erfolgreich gestalten und welche strategischen Maßnahmen notwendig sind, um die Chancen digitaler Geschäftsmodelle bestmöglich zu nutzen. Zentral dabei ist die Fähigkeit, physische Produkte mit Services und digitalen Produkten zu integrierten Gesamtlösungen weiterzuentwickeln.

„Die hohe globale Wettbewerbsintensität zeigt auf, wie elementar es für die Branche ist, sich zukunftsgerichtet aufzustellen. Integrierte Gesamtlösungen bieten die Chance, Bewährtes mit digitalen Geschäftsmodellen zu verbinden, damit so die notwendige Transformation eingeleitet und zusätzliche Umsatzpotenziale erschlossen werden können.“

Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA. Bild: VDMA

Im Rahmen der Studie hat das FIR vier Stufen der digitalen Transformation identifiziert und beschreibt für jede Stufe die wesentlichen Herausforderungen und Erfolgsfaktoren. Thorsten Theeuwen, Projektmanager am FIR und einer der Autoren, erklärt: „Die vier Stufen der digitalen Transformation – Vernetzung smarter Maschinen, Optimierung des Service, Angebot digitaler Produkte und das Subskriptionsgeschäft – bieten eine klare Orientierung für Unternehmen, die ihren Wandel hin zu digitalen Geschäftsmodellen aktiv gestalten möchten. Jede Stufe birgt spezifische Herausforderungen und Chancen, die es ermöglichen, nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Change-Management als Kernelement für digitale Transformation

Besonderes Augenmerk liegt darüber hinaus auf der Rolle des Change-Managements. Dieses ist entscheidend, um die Transformation vom Produkthersteller zum Lösungsanbieter zu begleiten und nachhaltig in der Unternehmenskultur zu verankern. Durch transparente Kommunikation, schnelle Umsetzung sichtbarer Mehrwerte und die Qualifikation von Schlüsselpersonen werden Widerstände abgebaut und Mitarbeitende aktiv in den Wandel eingebunden. Dies verschiebt den Fokus erfolgreich von der Maschine hin zu integrierten, digitalen Lösungen.

Ebenso zentral ist die Fähigkeit zum gleichzeitigen Betrieb traditioneller und digitaler Geschäftsmodelle. Unternehmen können dies durch strukturelle Maßnahmen fördern, etwa separate Einheiten für digitale Geschäftsmodelle oder mit kontextuellen Ansätzen, bei denen Mitarbeitende flexibel zwischen beiden Geschäftsbereichen agieren. Entscheidend ist, dass physische Produkte und digitale Lösungen nicht konkurrierend, sondern komplementär wahrgenommen werden, um Synergien optimal zu nutzen und Innovationen gezielt voranzutreiben.

Praxisorientierte Handlungsempfehlungen für Unternehmen

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Die Kurzstudie schließt mit praxisorientierten Handlungsempfehlungen für Unternehmen, die ihre digitale Transformation vorantreiben wollen. Sie gibt einen Überblick über erfolgreiche Strategien und zeigt, wie Unternehmen neue Technologien sowie innovative Geschäftsansätze gewinnbringend einsetzen können.

Prof. Dr.-Ing. Matthias Niemeyer, CEO der Uhlmann Group Holding GmbH & Co. KG und Mitglied des Kuratoriums der Impuls-Stiftung des VDMA, betont die Wichtigkeit der Studie für den Maschinenbau: „Die Studie kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt für unsere Branche, denn die Märkte verändern sich aktuell disruptiv. Trotz zahlreicher Initiativen und Investitionen in digitale Technologien gibt es nach wie vor offene Handlungsfelder, die es mithilfe der Studie zu adressieren gilt.“ (nu)

Mehr Informationen

Die vollständige Studie steht auf der Website der Impuls-Stiftung des VDMA zum Download bereit.

Der VDMA vertritt 3600 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund drei Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt rund 910 Milliarden Euro. Rund 80 % der in der EU verkauften Maschinen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt.

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