Das österreichische Technologieunternehmen und Teil der ABB-Gruppe hat seine Engineering- und Runtime Software Suite um neue Funktionalitäten erweitert. Das System unterstützt laut B&R nahtloses kollaboratives Engineering durch wahlweise lokalen oder Cloud-basierten Zugriff. Vollständig in diese neue Umgebung integriert ist Automation Studio Copilot, ein in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelter generativer KI-Codierassistent.
„Die Einführung modernster Technologien in der Softwareentwicklung für die Maschinenautomatisierung ist entscheidend, um unseren Kunden zu helfen, mit den schnellen Marktveränderungen Schritt zu halten", sagt Florian Schneeberger, Chief Technology Officer von B&R.
Verbesserte Benutzererfahrung im Engineering
Daher hat das Unternehmen in der Version 6 seiner Engineering Software Automation Studio Code um neue Engineering Funktionen erweitert. Gleichzeitig bietet es die Freiheit, die gleichen Projekte entweder in der neuen Umgebung oder in der vertrauten Oberfläche von Automation Studio zu öffnen. Programmierfunktionen wie umfangreiche Syntax-Hervorhebungen erleichtern die Lesbarkeit des Codes und die objektorientierte Programmierung in Structured Text (ST) hilft Ingenieuren, ihre Anweisungen logischer anzuordnen und effizienter zu arbeiten, heißt es. Die Fehlererkennung in Echtzeit eliminiere wiederholte Kompilierungs- und Korrekturschleifen und die Möglichkeit, das Design an den Dunkelmodus anzupassen, trage dazu bei, Ermüdungserscheinungen bei Entwicklern vorzubeugen.
Produktivitätssteigerung mit generativer KI
Der in die neue Programmierumgebung integrierte KI-Assistent Automation Studio Copilot ermögliche es Entwicklern, ausführbaren Maschinencode einfach durch natürlichsprachliche Eingaben zu generieren. Er hilft auch bei der Optimierung und Kommentierung von vorhandenem Code und erleichtert so das Teilen und die Wiederverwendung. Komplexe Anwendungen können so schnell zusammengefasst werden, um die Diskussion mit nicht-technischen Stakeholdern zu erleichtern.
Automation Studio Code biete Entwicklern so eine nahtlose Benutzererfahrung, unabhängig davon, ob sie Projekte auf ihrem Desktop oder in einem Webbrowser öffnen, wie Manuel Sanchez-Marchan, Software Strategy Manager beschreibt: „Es ähnelt sehr den Programmen, die wir verwenden, um gemeinsam an Dokumenten, Tabellen und Präsentationen zu arbeiten“, erklärt Sanchez-Marchan. „Wenn man bedenkt, wie grundlegend diese Werkzeuge die Büroarbeit verändert haben, kann man sich vorstellen, welchen Einfluss eine vergleichbare Zusammenarbeit auf die Softwareentwicklungsprozesse in der Automatisierungsbranche haben wird.“
Flexibilität durch Zusammenarbeit in der Cloud
Da Teams von verschiedenen Standorten aus in Echtzeit zusammenarbeiten, sei die Quellcodeverwaltung wichtiger denn je. „Mit Automation Studio Code gehen wir jetzt noch einen Schritt weiter. Durch die direkte Integration der Quellcodeverwaltung in die Entwicklungsumgebung vermeiden wir Ablenkungen und ermöglichen es den Entwicklern, sich auf ihre kreative Arbeit zu konzentrieren“, so Sanchez-Marchan. Die Verbindung von Git-Repositorys ermöglicht die Integration von Drittanbieter-Tools wie GitHub oder Azure DevOps. Diese Tools zur Versionskontrolle und Zusammenarbeit erleichtern das Zusammenführen von Beiträgen verschiedener Teammitglieder, das Nachverfolgen von Änderungen und stellen sicher, dass alle immer mit der aktuellen Version arbeiten.
Optimierte Entwicklung mit Cloud-basiertem Engineering
Eine Cloud-basierte Engineering-Lösung mache die Installation der Entwicklungsumgebung vor Ort überflüssig. Dadurch werden Probleme mit der Versionsverwaltung und Abhängigkeiten vermieden, die das Team verlangsamen.
Mit einem Projekt-Dashboard, das einen klaren Überblick über alle Projekte an einem Ort bietet, können Ingenieure zudem leicht erkennen, was in Arbeit ist und was Aufmerksamkeit erfordert. „Man verbringt weniger Zeit damit, nach Dateien zu suchen oder sich zu erinnern, wo man aufgehört hat, und hat mehr Zeit für das Wesentliche, nämlich seinen Code zu entwickeln und zu optimieren“, sagt Sanchez-Marchan. Projekte können durch das Versenden eines Links geteilt werden, den ein Teamkollege oder Kunde direkt in seinem Browser öffnen kann, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen. (nu)