„Die Anzahl der im vergangenen Jahr neu hinzugekommenen Ethercat-Knoten ist beeindruckend. Wir waren davon ausgegangen, dass die Chip-Verkäufe nach dem Ende der Halbleiter-Krise drastisch zurückgehen würden, da jeder ja deutlich mehr Chips aufs Lager gelegt hatte, als kurzfristig benötigt wurden“, erklärt Martin Rostan, Executive Director der Ethercat Technology Group. „Zudem hat sich im letzten Jahr insgesamt der Markt abgekühlt. Trotzdem geht das Ethercat-Wachstum ungebremst weiter.“
Die Zahl basiert auf den im betroffenen Jahr verkauften Ethercat-Chips ohne Berücksichtigung der Chips für einzelne Busklemmen. So zählt beispielsweise eine E/A-Station mit 50 Ethercat-Busklemmen nur als ein einziger Knoten. Chips zu zählen, führt zwar zu einem gewissen Zeitverzug, da nicht jeder Chip sofort ein Ethercat-Gerät wird. Es ist aber genauer als andere Methoden. Chips mit Multiprotokoll-Fähigkeit werden dabei gemäß deren Ethercat-Verwendung mitgezählt: Diese Stückzahlen gehen somit nur anteilig ein.
Die EthercatTechnology Group hatte sich bis ins vergangene Jahr mit der Veröffentlichung von Knotenzahlen zurückgehalten. Ein Grund war, dass die Anzahl der auf FPGAs basierten Geräte im Gegensatz zu den Chip-Verkäufen nur geschätzt werden kann. Diese hatten früher einen höheren Anteil an den Implementierungen. In den nun veröffentlichten Zahlen gehen die FPGAs nur noch mit 10 % ein, sodass eine gewisse Unschärfe hier keinen signifikanten Einfluss auf die Gesamtzahl hat.