Die Auslegung eines Antriebssystems stellt Ingenieure oft vor eine Herausforderung: Ist die Motor-Antriebskombination zu konservativ gewählt, führt dies zu ineffizientem Betrieb und unnötigen Kosten. Auf der anderen Seite birgt eine zu knappe Auslegung das Risiko von Betriebsproblemen und einer verkürzten Lebensdauer. Um die Auslegung zu erleichtern, hat Baumüller sein Inbetriebnahmetool Prodrive um eine Antriebskennlinien-Analyse erweitert, die bei der Neuentwicklung von Maschinen sowie im Service genutzt werden kann.
Die neue Funktion ermöglicht es Ingenieur*innen, die tatsächliche Auslastung ihres Antriebssystems schnell und unkompliziert zu visualisieren. Durch die Darstellung der Antriebskennlinie in Prodrive kann während der Inbetriebnahme laut Anbieter unkompliziert festgestellt werden, ob das System optimal dimensioniert ist oder ob Anpassungen vorgenommen werden müssen, um die Leistungsfähigkeit der Komponenten bestmöglich auszunutzen.
Antriebskennlinie zur Optimierung und Diagnose
Die Antriebskennlinie vereint alle relevanten Informationen zu Motor, Umrichter und Regelung. Sie ist ein essenzielles Werkzeug zur Analyse und Optimierung der Antriebsauslegung. Prodrive stellt übersichtlich die Nenn- und die Grenzkennlinie des Motors dar und visualisiert die Antriebskennlinie abhängig von den relevanten Betriebsbedingungen und Reglereinstellungen. Ingenieur*innen können entweder einen bestimmten Betriebspunkt eingeben oder Daten aus einer Messung einlesen. Für maximale Flexibilität können Anwender zudem die Kennlinien von Motoren von Drittanbietern in das Tool integrieren.
„Unsere neue Antriebskennlinien-Analyse ist ein bedeutender Schritt zur Unterstützung von Ingenieuren bei der Auswahl des optimalen Antriebssystems", erklärt Jürgen Dlugosch, Produktmanager bei Baumüller. „Durch die Möglichkeit, Betriebspunkte zu analysieren und zu optimieren, können unsere Kunden noch einfacher effiziente und zuverlässige Maschinen entwickeln.“ (nu)